Geboren bin ich in Spandau, einem Randbezirk von Berlin. Ich merkte schnell, dass ich von den Musen geküsst bin, denn zum Leidwesen meiner Eltern wollte ich natürlich gleich meine Talente voll ausleben. Ich begann schon in den frühesten Jahren, Skulpturen aus den verschiedensten Materialien zu gestalten und lernte entscheidende Lektionen über Statik und Erdanziehungskraft.
Geprägt durch mein Elternhaus, erlernte ich einen handwerklichen Beruf: ich wurde Fliesenleger. Im Laufe meines Arbeitslebens schnupperte ich in alle möglichen Gewerke rein, wodurch ich die verschiedensten Techniken der Materialverarbeitung erlernte, was mir bei meiner Arbeit als Künstler sehr zugute kommt.Eine riesengroße Inspiration für mich war der Moment, als ich zum ersten Mal die Werke von Antoni Gaudí in Barcelona betrachtete. Zusammen mit diesem ganz speziellen Lebensgefühl war ich völlig überwältigt und wusste, dass ich ab jetzt einen anderen Weg gehen muss.
Ich hörte auf, in der freien Wirtschaft zu arbeiten und begann, an Schulen meine im Laufe des Lebens erworbenen Techniken zu unterrichten. Im Laufe der Zeit merkte ich, dass meine Entscheidung die richtige war: bald erhielt ich lukrativere Aufträge, wie zum Beispiel vom Bezirksamt Spandau (Abteilung Bauen). Ich sollte ein Lernspiel für die Altstadt entwerfen. Dieses wurde am 15.05.2014 durch den Baustadtrat Carsten Michael Röding eingeweiht. Es befindet sich in der Charlotten-/ Ecke Marktstr. und trägt den Titel "Was Kuhnst Du?!".
Meine bevorzugten Materialien sind Metall, zementbasierte Baustoffe, Keramik, Spiegel, alle Arten von Buntglas, Holz und Blattgold. Ähnlich wie ein Maler setze ich die verschiedenen Farben des Glases ein, um bestimmte Farb- und Lichteffekte zu erzeugen.
Der Schaffensprozess beginnt meist mit einer Idee, einem Gedanken, den ich als Skizze zu Papier bringe. Zum Leid meiner Liebsten kann dies zu jeder Tageszeit passieren, ist die Idee geboren, muss ich sie festhalten: “Was muss, das muss, sonst ist es verloren.“ Wenn ich mich an einem Kunstwerk „festgebissen“ habe, vergesse ich die Zeit um mich herum, so dass ich dann auch schon einmal die Nacht durcharbeite und erstaunt bin, wenn die Sonne aufgeht.
Inspiriert werde ich durch alles um mich herum, in erster Linie durch die Liebe meiner Muse,das Leben und einem offenen Geist. Viel Fantasie und das noch immer lebendige Kind in mir begleiten mich auf meinem kreativen Weg durch die Zeit. Dinge anders zu betrachten, einen anderen Blickwinkel einzunehmen sind die eine Seite der Schaffensphase unter Einbeziehung der Elemente Wasser, Licht, Wind und Feuer.