Rosen pflegen
Wer Rosen in seinem Garten besitzt, möchte sie natürlich auf die richtige Weise pflegen, so dass sie ihre Schönheit voll entfalten können. Vom Frühling bis in den Spätherbst gibt es Pflegemaßnahmen, die zur Rosengesundheit – und damit zu ihrer herrlichen Ausstrahlung – beitragen.
Zudem kann man sich auch im Winter aktiv mit Rosen beschäftigen, denn solange der Boden nicht gefroren ist, lassen sich die Gehölze sehr gut pflanzen. Auch dabei ist es wichtig, bestimmte Aspekte zu beachten, so dass die Pflanzung ein Erfolg wird und sich die neue Gartenbewohnerin wunschgemäß entwickelt.
Die wichtigste und vielleicht komplizierteste Frage vieler Rosenbegeisterter ist die, wie man Rosen richtig schneidet. Sinn des Rosenschnittes ist, Rosen blühfreudig und gesünder zu erhalten und sie ab und zu verjüngen.
Rosen schneiden - Wichtige Frage vorweg:
Blühen meine Rosen einmal im Sommer 3 bis 6 Wochen (so genannte "Einmalblühende Rosen") oder blühen sie von Mai bis Juni mit Unterbrechungen oder fortlaufend bis zum Frost ("Öfter blühende Rosen")? Einmalblühende Rosen bilden ihre Blüten nur am vorjährigen oder älteren Holz, öfter blühende auch am frischen Holz. Das bedeutet, dass man bei einmalblühenden Rosen nie die frischen Triebe abschneiden darf, weil sonst die zukünftigen Blüten abgeschnitten sind.Wie schneide ich?
Leicht schräg und knapp 1 bis 2 cm über einem Auge (der grünen Knospe an einem Trieb).
Wann schneide ich?
Im Frühjahr, wenn die Forsythien blühen.
Was schneide ich?
Bei allen Rosen, egal ob öfter oder einmalblühend, ob Beet- oder Kletterrosen, wird zuerst erfrorenes, krankes, verletztes und zu dünnes, schwaches Holz herausgeschnitten, und zwar bis ins gesunde Holz. Das Mark darf nicht mehr braun, sondern muss grünlich weiß sein. (Auslichtungs- und Gesundheitsschnitt)
Öfter blühende Rosen (Beetrosen, Edelrosen, Zwergrosen) werden dann auf etwa 30 cm eingekürzt. Starke Rosentriebe schwach zurückschneiden, schwache Triebe stärker. Schwacher Rückschnitt = schwacher Austrieb, starker Rückschnitt = starker Austrieb. (Blüh- und Formschnitt)
Kleinstrauchrosen als Flächenrosen nicht jährlich zurück schneiden! Nach dem Pflanzschnitt im ersten Jahr braucht im Frühjahr nur erfrorenes oder verletztes Holz abgeschnitten werden. Bei allen Strauch- und Kletterrosen ist ebenfalls kein jährlicher Rückschnitt nötig.
Von Juni bis Anfang September können Sie alle verwelkten Blüten mit ein oder zwei Blättern abschneiden, dann blüht Ihre Rose mehr und schneller wieder, kann aber keine Hagebutten bilden. (Sommerschnitt)
Entfernen der Wildtriebe: Fast alle Gartenrosen sind auf eine Wildrosenunterlage veredelt. Die Unterlage kann manchmal unter der Veredlungsstelle austreiben. Dieser Wildtrieb muss möglichst an der Ansatzstelle in der Erde an der Wurzel entfernt werden, weil sonst die Edeltriebe überwuchert werden und verkümmern. Wenn ein frischer Trieb anders aussieht (meist hellgrünes, kleineres Laub), legen Sie ihn vorsichtig frei und reißen Sie ihn an der Wurzel ab, wenn er unter der Veredlungsstelle aus der Wurzel kommt.