Der Aufbau der Deutsche Genbank Zierpflanzen (DGZ) begann mit der Gründung der Deutschen Genbank Rose (DGR) im Jahr 2009 in Sangerhausen. Das EUROPA-Rosarium Sangerhausen ist die offizielle Koordinationsstelle dieses ersten Teilnetzwerkes. Die DGZ vereint gegenwärtig vier Genbanken und das Netzwerk Pflanzensammlungen. Die Koordination erfolgt durch das Bundessortenamt im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Neben der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Pflanzensammlungen, Wissenschaft und Berufsverbänden besteht eine Kooperation mit dem Informations- und Koordinationszentrum für Biologische Vielfalt (IBV) der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Das IBV übernimmt die Einbindung der Genbanken in nationale und internationale Gremien.
Organigramm der Deutschen Genbank Zierpflanzen (Quelle: Bundessortenamt)
Gemeinsames Ziel ist es, die enorme pflanzengenetische Vielfalt der Zierpflanzen zu bewahren und deren nachhaltige Nutzung zu ermöglichen. Die außerordentliche Bedeutung des EUROPA-Rosariums Sangerhausen als größte Rosensammlung der Welt, zeigt sich im Sammlungsbestand von über 8.700 Rosensorten und Wildarten.
Die Stadt Sangerhausen erteilte dem EUROPA-Rosarium bereits im Jahr 2005 das unbefristete und freie Mandat zur Etablierung einer Rosengenbank mit der dazugehörigen Referenzsammlung. Innerhalb eines über Bundesmittel geförderten Modell- und Demonstrationsvorhabens (2004-2007) wurden die funktionalen Voraussetzungen zur Gründung der Deutschen Genbank Rose geschaffen. Das Land Sachsen-Anhalt beteiligt sich durch zeitlich und finanziell begrenzte Folgeprojekte an der Stabilisierung des Genbanknetzwerkes Rose. In den letzten Jahren konnten EU-Mittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) eingeworben werden. Für eine nachhaltige Festigung der Genbank Rose nach nationalen und internationalen Qualitätsstandards sind jedoch offene Fragen der Dauerfinanzierung durch Bund und Länder zu klären.
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