In Leipzig entstand ein freundschaftlicher Kontakt zum Keramiker und Künstler Harald Bauer, welcher mich bis heute in meiner Arbeit prägt.
Seitdem arbeite ich in regelmäßigen Abständen im Zirkel seines Ateliers in Leipzig. Zu meiner autodidaktischen Arbeit als Keramiker inspiriert
mich seit jeher das stete Wirken der Natur. Zur künstlerischen Verarbeitung erwähle ich zu meist Schwemmholz aus Flüssen, das ich auf Spaziergängen finde. Aber vielleicht legt es sich mir auch in den Weg?
Das Wirken des Wassers bearbeitet das Holz und hinterlässt strukturell veränderte Oberflächen nur die harten Holzanteile blieben zurück. Genau darin besteht der besondere Reiz.
Diese entstandenen hölzernen Strukturen interessieren mich; dem Zufall sei dabei durch aus weiter Raum eingeräumt.
Daraufhin versuche ich Keramiken zu schaffen, die in Größe, Form und Färbung mit dem toten Gebilde zu einer ästhetischen Einheit verschmelzen. Das letztendliche Montieren der
Keramik stellt sich dabei nicht selten als eine ziemlich diffizile Angelegenheit heraus. Die Umwertung des Holzes zu Assemblagen geschieht auf ästhetischer Ebene und scheinbar wertlos gewordenen Dingen wird ein zweites Leben verliehen. Das Betrachten der Werke führt die Vergänglichkeit vor Augen, aber auch die tröstliche Möglichkeit einer Art ,Auferstehung ‘. Mich faszinieren die subtil im Schaffensprozess vereinten Gewalten: Erde und Ton gebrannt im Feuer; Holz, ausge w aschen und bearbeitet im Wasser .
Im Fokus all meiner Beschäftigung steht dabei, das gestalterische Wirken der Natur aus dem Verborgenen ins Licht des Betrachters zu rücken den Blick für die Schönheit der Natur zuschärfen: Jedes Stück Holz hat eine Reise hinter sich und kann dem aufmerksamen Betrachter von dieser erzählen.
So spiegelt sich der Grundgedanke meiner Arbeiten wider: von natürlichen Einflüssen, wie Sonne und Wind oder das fließende Wasser, geprägte und damit veränderte Holzstücken kombiniere ich mit einer keramischen Scherbe. Als Resultat dieses Prozesses entsteht etwas Neues eine konstruierte Wirklichkeit.